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„Entscheiden und Handeln: Für eine Kirche mit Zukunft“

Erzbistum Bamberg startet pastoralen Bistumsprozess
Datum:
Veröffentlicht: 22.7.25
Von:
HA Seelsorge
Mehrere grüne Kacheln mit Wegen, Abzweigungen, Kurven
Wie wollen wir künftig Kirche sein?
Wie können wir das Evangelium von den Menschen, ihren Lebenswelten und Bedürfnissen her neu entdecken?
Wie kann die Pastoral im Erzbistum Bamberg ausgerichtet werden, damit Kirche lebendig ist und Zukunft hat?  

Mit diesen Fragen befasst sich das Erzbistum Bamberg ab dem kommenden Jahr in seinem pastoralen Prozess „Entscheiden und Handeln: Für eine Kirche mit Zukunft“. Ausgehend von den rasanten Veränderungen in Gesellschaft und Politik und dem drastischen Rückgang finanzieller und personeller Ressourcen im Erzbistum soll es darum gehen, die Pastoral in den 35 Seelsorgebereichen weiterzuentwickeln und strategisch auszurichten.

Erzbischof Herwig Gössl wird gegen Ende des Jahres 2025 sogenannte „Pastorale Orientierungen“ veröffentlichen. Diese kompakt formulierten, zentralen Entwicklungslinien für die Pastoral im Erzbistum sollen Impulse geben, Räume zum Handeln eröffnen und Chancen zum Experimentieren schaffen. Die „Pastoralen Orientierungen“ sind dynamisch, sollen immer wieder an der Praxis erprobt und anhand von Rückmeldungen aus den Seelsorgebereichen modifiziert und geschärft werden.

Zwischen Januar 2026 und Sommer 2027 entwickeln die 35 Seelsorgebereiche auf dieser Basis und unter Berücksichtigung ihrer Pastoralkonzepte ihre eigenen pastoralen Strategien. Sie überlegen sich kreative und zukunftsfähige Ideen für ihre Kirchorte und für ihre Gebäude – ganz auf die dort lebenden Menschen und ihre jeweiligen Lebenswelten zugeschnitten. Im Prozess soll zudem eine Priorisierungsliste der Immobilien im Seelsorgebereich entstehen, die über technische Faktoren hinaus insbesondere auch pastorale Gesichtspunkte berücksichtigt.

Geleitet wird der Prozess in jedem Seelsorgebereich von einem Dreier- oder Viererteam aus haupt- und ehrenamtlich Engagierten. Diese durchlaufen eine Qualifizierung, sodass sie die Beratungsprozesse vor Ort koordinieren und begleiten können. Es ist ausdrücklich erwünscht, dass neben Interessierten und Engagierten aus den Pfarreien, Seelsorgebereichsräten und Kirchenverwaltungen auch Vertreterinnen und Vertreter aus der kategorialen Seelsorge, anderer Konfessionen, aus Jugend, Erwachsenenbildung, Ordensgemeinschaften, Verbänden, Kommunen, aus dem Bereich soziale Arbeit, Quartiersmanagement oder weitere Player aus dem Sozialraum in die Überlegungen und die praktische Umsetzung einbezogen werden.

„Wir haben jetzt die Chance, Dinge zurückzulassen, die nicht mehr funktionieren, und frei zu werden für unseren eigentlichen Auftrag“, erklärt Domkapitular Martin Emge, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, die von Erzbischof Herwig Gössl mit der Steuerung des Prozesses beauftragt ist. Ziel sei es, nicht den Rückgang zu beklagen, sondern das Positive zu stärken und wachsen zu lassen. Pastoral müsse sich stets mit den Lebensbedingungen der Menschen und den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen auseinandersetzen.

Erzbischof Herwig Gössl lädt alle Menschen im Erzbistum Bamberg ein, sich aktiv, motiviert und mit Hoffnung in diesen wichtigen Prozess einzubringen: „Gemeinsam können wir eine lebendige und zukunftsfähige Kirche gestalten, die den Herausforderungen unserer Zeit gerecht wird und das Evangelium von den Menschen her neu entdeckt“, so Gössl.

Flyer zum Prozess Entscheiden und Handeln